Baierweg

Geschichtlicher Hintergrund


Der Baierweg gehört zu den zahlreichen alten Erschließungs- und Handelswegen, die von der Donau über den Gebirgskamm des Bayerischen und des Böhmerwaldes eine Verbindung zwischen Bayern und Böhmen herstellen. Seine zeitliche Einordnung und sein Verlauf hängen sehr wahrscheinlich mit der Geschichte der Grafen von Bogen zusammen.

Dieses Geschlecht erwarb im 11. und 12. Jahrhundert viele Besitzungen am Hohenbogen und erhielt durch die gleichzeitig sehr intensiven Kontakte zum böhmischen Königshaus – vor allem durch mehrere Heiraten – auch böhmisches Lehensgebiet. So hatte das Kloster Windberg, eine Gründung der Grafen von Bogen, seit Mitte des 12. Jahrhunderts jahrhundertelang Besitz in Böhmen zu verwalten. Um möglichst schnell und gefahrlos dorthin zu gelangen und die Besitzungen versorgen und kontrollieren zu können, ließen die Grafen von Bogen auf vorhandenen älteren Pfaden Wege anlegen.

ZUM TOURENVERLAUF

Nach dem Aussterben des Bogener Grafengeschlechts (1242) blieb der Baierweg eine wichtige Verbindung in das bayerisch-böhmische Grenzgebiet und erhielt kleinere Zubringer und Abzweigungen. Mit dem Ausbau befestigter Handelsstraßen verlor er auch später nicht an Bedeutung, was ihn besonders reizvoll für den Wanderer macht, der gerne den Spuren vergangener Jahrhunderte folgt.